Nerviges: Schafft man das denn?

Ich glaub den nächsten der mich auf dem Parkplatz vorm Supermarkt allen ernstes fragt “Ui, Zwillinge? Schafft man das denn?” ersticke ich an Ort und Stelle, eigenhändig mit einer vollen Windel.

Natürlich schafft man das, die Frage ist so selten dämlich das man eigentlich antworten müsste: “Nein natürlich nicht, sehen sie nicht wie überfressen das eine und wie abgemagert das andere Kind ist weil wir vor lauter Stress nicht mehr wissen wen wir schon gefüttert haben.”

Macht man natürlich nicht, irgendwie ist es schon ein Reflex zu antworten das alles schon irgendwie geht uns so. Man will ja nicht jammern und lügen will man auch nicht also eiert man rum obwohl man eigentlich herzhaft lachen sollte. So ist das nunmal mit dem Diktat von der glücklichen Jungfamilie.

Und die Wahrheit ist dabei nicht irgendwo in der Mitte sondern ganz klar: Ja man schafft es, genauso wie man ein einzelnes Kind groß zieht so kann man auch zwei zur gleichen Zeit versorgen. Vielleicht kostet es etwas mehr und länger Kraft.

Dabei glaube ich ja das Zwillinge sogar das große Glück haben das Zwillingseltern quasi gezwungen sind sich bei der Aufzucht des Nachwuchses auf pragmatische Ansätze zu verlassen, statt jeden modernen Scheiß mitzumachen den man heute machen muss um dem Nachwuchs den bestmöglichen Start zu ermöglichen und der Durchschnittseltern bereits an einem Kind verzweifeln lässt.

Auf der Suche nach dem neuen Welterbe

Das Welterbe ist weg, da kann man nix mehr dran rütteln. Weder Hufeisennase noch alte Baumbestände oder Uferschlamm konnten etwas daran ändern, dass ob des Brückenstreites dem Elbtal der Welterbetitel aberkannt wurde. Nun aber ist guter Rat teuer, wie kommt man möglichst einfach an Ersatz.

Und dazu wurde gerade eben im Amtsgericht Dresden eine grandiose Idee geboren. Richter Hajo Falk persönlich fand die Endlösung für das Kulturerbeproblem während des Prozesses gegen einen Studenten der am 19. Februar 2011 im auf dem Fritz-Löffler-Platz in einer Sitzblockade saß.

Dieser miese kleine linke Student war es der die große Idee in Richter Falks Hirn zum erleuchten brachte. In seiner Urteilsbegründung sagte er wörtlich:

In einem Rechtsstaat haben auch unliebsame Menschen Grundrechte. Ich möchte nicht in einem Staat leben, in dem Minderheiten nicht geschützt werden. Quelle: sz-online

Da hat er wohl Recht der Richter Falk, Minderheiten müssen geschützt werden, insbesondere wenn ihre Ideologie darauf abzielt Minderheiten zu diskriminieren. Nun aber schnell Faschismus beim Welterbekomittee als schützenswertes Gut vorschlagen, bevor noch jemand den braunen Sumpf trockenlegt um einen Supermarkt zu bauen.

Variable Newsletter

Da wunderte ich mich das ein bekanntes Versandhaus für Kinderdinge mir am 22. Dezember schrieb das alle meine Bestellungen die bis zum 21. Dezember abgeschickt seien pünktlich zum Fest geliefert würden. Toll einen Tag zu spät. Als ich mir dann die grafische Version ansah stand da plötzlich nur noch etwas von freundlichen Weihnachtswünschen und Kundenservice zwischen den Feiertagen. So Text im Bild und Bild aus dem Netz hat wohl auch so seine Vorteile beim Newsletterversand :P

Ohne Grafiken

Mit Grafiken

Dresden Februar 2012 - Spalten bis die Nazis lachen

Schon heute organisiert die Arbeitsgruppe 13. Februar im Auftrag der Stadt wieder Ringelpietz mit Anfassen und diesmal, man höre und staune, sogar eine zentrale Kundgebung gegen Rechts. Auch das Bündnis Dresden Nazifrei ruft wieder zum Widerstand und zur Blockade der Nazis auf, die bereits angekündigt haben im Februar erneut nach Dresden zu kommen.

Während die Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Dresden, Helma Orosz, gemeinsam mit den Fraktionen des Stadtrates, Vertreterinnen und Vertretern von Wirtschaft und Wissenschaft, Kultur, Sport, Gewerkschaften und Kirchen, mit der Jüdischen Gemeinde und zivilgesellschaftlichen Akteuren alle Bürgerinnen und Bürger einlädt und entschieden und zahlreich den neuen Anhängern der schrecklichen alten Ideologie friedlich entgegenzutreten, appelliert Dresden Nazifrei wieder an die Stärke der Vielfalt und plant einen friedliche Blockaden gegen Rechts.

Bei ihrem Aufruf ist sich die Stadt Dresden nicht zu Schade die Forderung nach Protest in Hör- und Sichtweite aus den Vorjahren zu kopieren. Und Dresden Nazifrei weist schon in seinem Aufruf wieder darauf hin wie sehr der friedliche Protest abseits der bürgerlichen Mitte unter dem Druck der Behörden steht. Schon jetzt sehe ich es kommen das eine Kundgebung in Hör- und Sichtweite einer Nazidemo durch die Stadt der perfekte Vorwand für gewaltsame Räumungen sein wird. Denn man könnte ja auch ganz legal in Hör- und Sichtweite gelangen. So mit Eisenbahn oder Elbe als Demarkationslinie und fetzigen Reden von Helma und klassicher Musik von den Dresdner Kammerbläsern.

Die Stadt betreibt in meinen Augen auch in diesem Jahr wieder eine klassische Aufteilung zwischen guten bürgerlichen Demonstranten, unbeliebten Nazis und undemokratischen Blockierern. Anders kann ich es mir nicht erklären das der hoch gelobte gemeinsame Aufruf für 2012 von genau den gleichen Institutionen unterzeichnet wurde wie in den Jahren zu, das man den Aufruf nicht selbst unterzeichnen kann und vom Verhindern der Naziaufmärsche kein Wort geschrieben steht.

Was dabei bleibt, egal ob Menschenkette oder zentrale Kundgebung, Protest und Widerstand funktioniert nicht mit Symbolen, geschieht nicht auf Tagungen, Sitzungen oder in Arbeitsgruppen und wird nicht vom Staat organisiert. Symbole sind hübsch für den Lebenslauf, auf das man sagen kann: “Geschwiegen hab ich nicht” aber verändern tun sie nichts.

Nazis sind keine zahmen Papiertiger, Faschismus ist keine alte fast vergessene Ideologie und Fremdenfeindlichkeit ist kein Phänomen von Randgruppen. Es lebt in uns, es lebt in uns allen, die Frage ist nur ob wir es vertuschen oder ob wir dagegen kämpfen.

Monsterfuchs

Gerade eben den Feuerfuchs gekill-9t, 3 GB resident im Speichern waren mir dann doch ein bissel happig.