Ich glaub den nächsten der mich auf dem Parkplatz vorm Supermarkt allen ernstes fragt “Ui, Zwillinge? Schafft man das denn?” ersticke ich an Ort und Stelle, eigenhändig mit einer vollen Windel.

Natürlich schafft man das, die Frage ist so selten dämlich das man eigentlich antworten müsste: “Nein natürlich nicht, sehen sie nicht wie überfressen das eine und wie abgemagert das andere Kind ist weil wir vor lauter Stress nicht mehr wissen wen wir schon gefüttert haben.”

Macht man natürlich nicht, irgendwie ist es schon ein Reflex zu antworten das alles schon irgendwie geht uns so. Man will ja nicht jammern und lügen will man auch nicht also eiert man rum obwohl man eigentlich herzhaft lachen sollte. So ist das nunmal mit dem Diktat von der glücklichen Jungfamilie.

Und die Wahrheit ist dabei nicht irgendwo in der Mitte sondern ganz klar: Ja man schafft es, genauso wie man ein einzelnes Kind groß zieht so kann man auch zwei zur gleichen Zeit versorgen. Vielleicht kostet es etwas mehr und länger Kraft.

Dabei glaube ich ja das Zwillinge sogar das große Glück haben das Zwillingseltern quasi gezwungen sind sich bei der Aufzucht des Nachwuchses auf pragmatische Ansätze zu verlassen, statt jeden modernen Scheiß mitzumachen den man heute machen muss um dem Nachwuchs den bestmöglichen Start zu ermöglichen und der Durchschnittseltern bereits an einem Kind verzweifeln lässt.