Dresden - Kulturerbe ist egal Hauptsache unsere Brücken verbingen die Konsumtempel für möglichst rasante Schnäppchenjagden im abwrackprämienfinanzierten Kleinwaagen.

Nein im Ernst, brauch Dresden eigentlich noch mehr Konsum? Der Elbepark zum Beispiel war für mich das Beispiel eines kleinen gemütlichen Einkaufszentrums, jetzt ist es ein gigantischer Konsumtempel zum Selbstzweck, ja von was eigentlich. Immer die gleichen Läden mit den gleichen Sachen zu den gleichen Preisen.

Vor einiger Zeit, als ich nach Dresden kam da reichte ein Karstadt und ein Zentrum Warenhaus, dann kam die Altmarktgalerie dazu, soweit so gut. Heute ist die Prager Straße maximal konsumorientiert, der Elbepark massentauglich und jetzt eröffnete noch eine zweite Galerie in Form der Centrum-Galerie gleich neben der Altmarktgalerie und der Prager Straße? Und das ist ja noch nicht das Ende, die Altmarktgalerie wächst ja auch noch weiter und was danach kommt möchte ich mir lieber nicht mehr Vorstellen.

Genausowenig kann ich mir erklären wer die ganzen Läden braucht? Reicht nicht ein Elektronikmarkt im Zentrum und ein paar in der Peripherie? Brauche ich ein Dutzend Filialen von H&M in Laufentfernung von denen jede einen Teil des Sortiments hat statt einer großen wo es alles gibt.

Nachdem sich Dresden nun fast alle öffentlichen Plätze mit Beton versiegelt hat (ja auf dem Postplatz stehen die Blumen jetzt obendrauf auf dem Siegel), das Kulturerbe zum Zwecke der Elbquerung verworfen hat (und jetzt die Brücke auch wieder breiter wird) wachsen überall Konsumtempel wie Geschwüre aus der verbauten Kulisse. Naja immerhin sind wir bekannt für die Barocke Altstadt…

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