Los geht es auf dem kleinen Parkplatz kurz vor der Seilbahn an der B4. Hier gibt es noch keinen Parkscheinautomaten und somit ist im Zweifel das Parken gratis. Wir waren ja aber so oder so bis runter gelaufen.

Der Weg zum Burgberg windet sich in sanften Serpentinen unter Buchen und Kiefern und es macht zur Herbstzeit einen heiden Spaß durch das Laub zu rascheln. Kurz nach der Unterquerung der Seilbahn (welche man natürlich auch nutzen kann um nach oben zu kommen) gabelt sich der Weg in 5 Richtungen. Eine Kartentafel und Wegweiser helfen hier sehr bei der Orientierung. Der Weg führt jetzt durch lichten Wald bis zum Kreuz des deutschen Ostens. Dieses knapp 30 Meter hohe Kreuz soll an die vertriebenden Ostdeutschen Landsmannschaften erinnern und ist von weither mit bloßem Auge zu erkennen. Im Jahre 1998 wurde das Kreuz durch einen Orkan vollständig zerstört und im September 2000 wieder neu errichtet. Um das Kreuz herum finden sich in steinern Sockeln die Wappen der vertriebenen Landsmannschaften.

Ein wenig ab vom Weg hinter dem Kreuz findet sich ein wunderbarer Punkt für eine Rast mit schönem Blick hinab ins Tal und auf Bad Harzburg. Nach Rast und Blick geht der Weg weiter bis zu einer Weggabelung die einen zum einen in Richtung Kattnäse und zum anderen zu den Rabenklippen führt. Es lohnt sich auf jeden Fall den Schritt zuerst zur Kattnäse zu lenken. Man schlägt nach einem kurzen Marsch (etwa 10 Minutn) durch den Wald einen breiten Hangweg ein der einen bereits fantastischen Ausblick über das flache Land anbietet. Schräg nach rechts ab geht schließlich ein unscheinbarer Pfad zur Kattnäse. Einen Wegweiser gibt es hier nicht mehr aber der Intuition folgend sollte man nach oben gehen. Nach etwa 5 Minuten Weges findet man hier einen Stempelkasten und eine Infotafel. Die restlichen 100 Meter zur Kattnäse sind durch einen Trampelpfad gekennzeichnet, der sich durch den Wald windet. Die Kattnäse selbst ist jedoch mit Geländer und Treppe gut ausgebaut und der Blick von hier schlägt die bisherigen um längen. Wanderer verirren sich ob der fehlenden Wegweiser und der verschlungenen Wege eher selten, so das man sich hier guten Gewissens nocheinmal die Sonne auf den Bauch scheinen lassen kann.

Zurück führt der Weg ersteimal bis zur beschriebenen Gabelung und dann weiter zu den Rabenklippen. Hier kann man in der örtlichen Schenke einkehren oder im angrenzenden Luchs Gehege nach den Insassen ausschau halten, die hier auf ihre endgültige Auswilderung warten. Von hier kann der müde Wanderer auch den Bus hinab ins Tal nehmen oder mutig in Richtung Molkehaus weitermarschieren. Der Weg ist nun leider nicht mehr so idyllisch, da für den Busverkehr planiert und ausgebaut. Das Molkehaus liegt an einem kleinen Waldteich der nocheinmal zum verweilen einlädt. Das Molkehaus selbst ist einen gut erhaltene aber leider im Moment insolvente Gaststätte die, wenn geöffnet, sicher auch eine gute Raststätte bildet.

Der letzte Teil der Wanderung geht recht steil einen schmalen Weg bergab nach Bad Harzburg wo man schließlich am Märchenwald herrauskommt. Der Märchenwald selbst ist sicher ein lohnender Abschluß für müde Wanderskinder die noch ein Eis schlecken und die Welt der Märchen erleben wollen. Bad Harzburg ist nun auch nicht mehr weit und man erreicht vom Märchenwald aus in 2 Minuten den Kurpark über eine Fußgängerbrücke.

Die Wanderung selbst dauert je nach Laufgeschwindigkeit und Rastwilligkeit sicher zwischen 5 und 8 Stunden. Alle Angaben freilich ohne Gewähr ;)