Ich habe eine Quest, eine Passion, ein Ziel: Holzbank “Vroni” und ich weiß auch in welcher Höhle sie zu finden ist also mache ich mich auf den Weg. Zögernd stehe ich vor dem Eingang des Baumarktes, dann wage ich mich hinein in die lauschige Musik, die Werbedurchsagen an Mit- und Selbermacher.
Mein Weg führt mich entlang der Werbeangebote in die Garten- und Campingabteilung. Von “Vroni” keine Spur. Weder bei den Ausstellungsstücken noch in den normalen Regalen noch in der Hochzone kann ich die holde Maid entdecken. Also mache ich was man in solchen Fällen eben tut, ich suche jemanden den ich fragen kann.
Und auf dieser Suche bin ich nicht allein. Finstere Zeiten (vermutlich Kaffeepause) sind angebrochen und das Personal der Gartenabteilung verschollen. Während andere Kunden lauernd zwischen den Regalen umher schleichen wage ich mich in die Nachbarabteilung und erbeute eine Mitarbeiterin.
Sie sucht für mich nach “Vroni”. Sie sucht in der schwarz/weiß Kopie des Kataloges, sie sucht in ihrer Warenhaltungssoftware, sie sucht ohne Erfolg. Da die Technik nicht hilft geht sie mit mir in die Garten- und Campingabteilung. Doch von “Vroni” keine Spur. Weder bei den Ausstellungsstücken noch in den normalen Regalen noch in der Hochzone kann sie die holde Maid entdecken.
Wie ein Schwarm hungriger Hyänen umkreisen uns andere Kunden die auf einen Mitarbeiter warten. Und ich glaube in ihren Augen einen Zorn und eine Frage zu sehen: “Warum hat der eine, warum der und nicht ich, der ist doch nach mir gekommen.” Ungerührt macht sie sich mit mir auf den Weg zum Schalter, per Telefon ruft sich nach dem Abteilungsleiter.
Dieser erscheint, gut gelaunt und hoch motiviert um nach “Vroni” zu suchen. Zuerst im Katalog, dann in der Warenwirtschaft. Ohne Erfolg, dann die Eingebung im Internet. Nach 5 Minuten hat sich die Webseite aufgebaut und er fragt: “Wo haben sie das Angebot gesehen?” Ich versuche mich zu erinnern, zücke dann aber mein Handy und präsentiere ihm die Seite. Erfreut sieht er eine Artikelnummer und kann die Warenwirtschaft überreden ihm einen Lagerbestand auszudrucken.
Bewaffnet mit einem Zettel mit Artikelnummer und Lagerbestand macht er sich mit mir auf den Weg, in die Garten- und Campingabteilung. Doch von “Vroni” keine Spur. Weder bei den Ausstellungsstücken noch in den normalen Regalen noch in der Hochzone kann er die holde Maid entdecken. Er schlägt vor im Lager zu suchen ich solle warten.
Ich warte, nach einiger Zeit kehrt er zurück, sichtlich entkräftet und ohne jede Hoffnung: “Ich kann sie auch im Lager nicht finden.” Noch einmal sucht er mit mir in den Regalen, schlägt schon vor morgen den Kollegen zu fragen wo der die Bank gelagert hat, will schon die Telefonnummer notieren, schaut noch einmal ins Regal und fragt mich ob ich nicht lieber die Gartenbank “Nina” mitnehmen wolle. Den Preis reduziert er auf den von “Vroni”. Man soll ja nicht wählerisch sein bei schönen Frauen, auf unserer Terasse steht nun in Zukunft statt “Vroni” die “Nina” dem Arsch wirds gleich sein ;)