Sie sind weg, sie sind nicht mehr da. Alle sind sie wieder abgefahren, ohne zu marschieren, ohne auch nur eine sinnvolle Kundgebung zu Stande zu bringen. Es bleiben ein großer Sieg für das Bündnis Dresden-Nazifrei, eine fatale Niederlage für die Nazis, ein janusköpfiges Bild der Polizei und eine absehbare Presse am gestrigen 19. Februar.
Ich selbst musste den gestrigen Tag aus gesundheitlichen Gründen vom Rechner aus erleben und halte mich daher mit Erfahrungsberichten zurück. Wer sucht der findet sicher genug Berichte von der einen oder anderen Seite.
Was aber kann man am Ende als Fazit ziehen? Ich denke wir haben hier in Dresden einmal mehr gezeigt das man Nazis aufhalten kann wenn man nur will. Das es dabei zu Krawallen gekommen ist, das Barrikaden brannten und Menschen verletzt wurden ist traurig, vielleicht aber nötig. Über das brutale Vorgehen der Polizei zu jammern taugt in meinen Augen genauso wenig wie bösen Autonomen die Schuld zu geben. Es ist ein Faktum mit dem zu rechnen war und dessen Eintreten das Ergebnis rechtfertigt.
Was sich gestern in den Straßen der Dresdner Südvorstadt abgespielt hat ist nichts weiter als die konsequente Umsetzung der Verfassung der Bundesrepublik Deutschland. Wenn der Staat nicht in der Lage ist sich selbst vor Kräften zu schützen die an seiner Zerstörung arbeiten ist es die Pflicht der Bürger eben dies zu tun. Dabei mag man von unserem Staat halten was man will, er ist besser als das was uns die Nazis als Alternative anbieten.
Als Fazit aber sollte Dresden ein Zeichen für die Zukunft sein! Dresden ist nur ein Ort den Faschisten für ihre Zwecke missbrauchen und dabei spielt es keine Rolle ob es Zehn, Hundert oder Tausend Nazis sind. Ihre Ideologie die es sich zum Zweck macht anders aussehende, sprechende oder denkende zu diskriminieren verdient nur eins, mit eben dieser Intoleranz bekämpft zu werden die ihr selbst innewohnt, immer und überall. Egal ob in Dresden, Kleinkleckersdorf oder am Mittagstisch.
Faschismus, Fremdenhass und Intoleranz sind keine Meinung, sondern Verbrechen! Auch wenn die Mehrheit lieber darüber schweigt wie über die Potenzschwäche von letzter Woche.