Eingangs möchte ich erwähnen das der Leopard zur Gattung der Panther gehört und das als Panther im Umgangssprachlichen meist die vollständig schwarze Form des Leoparden bezeichnet wird. Weitergehed wird auch der Nordamerikanische Puma gelegentlich als Panther bezeichnet. Ob es nun Zufall ist das die ungeraden OSX Versionen mit Codename, Puma (10.1), Panther (10.3), Leopard (10.5) haben weiß ich gerade nicht, aber vielleicht kennt ja ein anderer die Gerüchte?
Jedenfalls habe ich heute Vormittag nach reiflichem Sichern meiner Daten das Update gewagt. Dieses ist nun weitgehend ohne Probleme abgeschlossen. Hier und da hat es ein wenig geklemmt aber dazu gleich mehr. In jedem Fall ist das Fell des Leoparden eher das dunkle, schwarze eines Panthers (womit wir wieder beim Anfang wären) und nicht gelb schwarz gefleckt, zumindest was die GUI Änderungen angeht.
Zunächst die Features, welche ich sofort inspiziert habe:
Spaces: ist der neue integrierte Desktop Manager, welcher das externe Tool Virtue Desktops ersetzen soll. Die Macher von Virtue Desktops haben ihr Projekt bereits im März diesen Jahres eingestellt und verweisen unter anderem auf Spaces. An sich ist Spaces nichts neues aber die Integration halte ich für sehr gelungen. Über die System Preferences lässt sich die Anzahl der Desktops, deren Verteilung und ein Satz von Hotkeys konfigurieren. Was ich vermisse ist ein Pager für die Statusleiste, Schade eigentlich, denn das fehlte mir auch bei Virtue Desktops.
Cover Flow: Ist eine recht praktische Vorschau / Slideshow Funktion im Finder. Damit gestaltet sich das schnelle durchsuchen von Bildergalerien jetzt recht einfach. Hübsch dargestellt findet man die Dateien des aktuellen Ordners in einer 3-D Ansicht und kann darin navigieren. Mit zwei Klicks hat man eine Vollbildansicht was ich recht praktisch finde. Bei der Gelegenheit ist mir auch die Slideshow Fähigkeit von Preview aufgefallen, die mir bisher gar nicht so bewusst war.
Ebenfalls eng mit dem Handling von Dateien verbunden sind die allgegenwärtigen Vorschau Icons für verschiedenste Dateiformate. Also nicht nur für Bilder, sondern auch für OpenOffice Dokumente, PDFs und Textdateien. In diesem Zusammenhang sei auch noch Stacks zu nennen, hierbei ist es möglich Verzeichnisse ins Dock zu siehen und diese hier direkt und schnell einzusehen. Finde ich sehr praktisch wenn es beispielsweise um Projektordner geht an denen man gerade arbeitet.
Was ich hinter der Oberfläche beobachtet habe ist das Update des Apachen auf die 2.2.x und von PHP auf 5.2.x. Letzteres muss man jedoch in der httpd.conf noch von Hand aktivieren.
Timemaschine habe ich mangels einer großen Platte noch nicht ausprobiert, aber das kommt noch unter die Lupe :P Weniger interessieren mich Änderungen an Safari, Mail und iChat, das alles sind Tools die dich durch freie Alternativen ersetze die ich auch auf anderen Plattformen nutzen kann ;)
Soweit alles gut, was mich ein wenig stört ist die transparente Statusleiste, diese neigt bei vielen Hintergrundbildern dazu unschön auszusehen. Abhilfe bringen Tools wie LeoColorBar, ich hoffe doch aber das Apple hier noch einen Patch bringt um die Transparenz zu steuern. Ebenfalls gewöhnungsbedürftig ist das Dock, an der unteren Seite des Bildschirms hat es jetzt einen schicken 3D Effekt, welcher an der Seite abgeschaltet ist. Dafür gibt es hier nun einen grauen, transparenten Hintergrund und einen weißen Rahmen, eigentlich schick, aber zu klobig wie ich finde. Das ganze kann man wohl von Hand abändern, aber auch hier hoffe ich noch auch Einstellbarkeit, sei es auch nur durch ein externes Tool wie Onyx.
Tatsächlich ist es auch so das eine Menge von Tools nicht mehr richtig auf dem Leoparden laufen, teilweise abstürzen oder gar nicht anspringen. Wenn verfügbar sollte man hier immer die aktuellste Version einspielen. Problematisch wird das bei den Portsammlungen, MacPorts ist offiziell noch nicht für Leopard freigegeben, die meisten Programme funktionieren jedoch spätestens nach dem erneuten übersetzen wieder ohne Murren. Von Fink habe ich im übrigen noch nicht viel anderes gelesen. Wichtig hier, die XCode Tools müssen von Hand neuinstalliert werden, Schade eigentlich das der Upgrader das nicht gleich mitmacht.
Tja das Update an sich hat etwa eine Stunde gedauert, bis alles lief gingen dann noch drei oder vier weitere ins Land. Aber insgesamt bin ich sehr zu frieden :)