Eigentlich war ich nur auf der Suche nach einem Two-Pane Filemanager für MacOS X. Dabei fand ich eine ganze Kiste voller kommerzieller Programme, was mir durchaus wieder einmal verdeutlichte das ich mit einem eben solchen System arbeite, auch wenn im Hintergrund eine freies BSD-Derivat werkelt. Eine Zeitlang benutzte ich die Beta von Forklift, diese ist aber nun vorbei, abgelaufen und das Programm ist jetzt kostenpflichtig.

Alternativ stieß ich zuerst noch auf Xfolders, was mit aber von der Bedienung überhaupt nicht zusagt, vielleicht wird das ja mit der Nachfolgeversion Qfolders (welches in QT4 geschrieben sein soll) besser. Dann fand ich noch muCommander, ich war erst etwas skeptisch da das gute Stück in Java geschrieben ist und befürchtete grottenschlechte Performance, aber ich wurde eines besseren belehrt. Sicher unter MacOS X integriert sich der muCommander nicht so nahtlos in das System wie es manch verwöhnter Mac User gewohnt ist aber es fühlt sich in der Verwendung sehr flüssig an.

Neben lokalen Dateisystemen werden auch SMB/CIFS, FTP, SFTP und WebDav unterstützt. Es können dabei zum Beispiel Lesezeichen tief in ein entferntes Dateisystem angelegt und jederzeit wieder abgerufen werden. Die üblichen Archive werden wie Verzeichnisse angesprochen und wer den guten alten Norton/Midnight-Commander gewohnt ist findet sich schnell zurecht. Das beste ist allerdings die Plattformunabhängigkeit, durch die Java Engine läuft der muCommander auf allen Systemen die ich so in die Finger bekomme inklusive *BSD, Linux, OSX und Windows. Auf letzterem denke ich wird es bei mit sogar den Total Commander ablösen.