Der nächste Schritt ist vollbracht, heute war der schriftliche Teil der Fachinformatiker Abschlußprüfung. Das ganze fand im Randgebiet von Dresden im Berufsförderungswerk statt. Beginn war um 8 und ich trudelte gegen 7 im Zielgebiet ein. Aus vorheriger Erkundung wusste ich bereits das es knapp um Parkplätze bestellt war, aber ich hatte die Berufsschüler einmal mehr unterschätzt.

Fahrgemeinschaften sind out und Autos tiefergelegt, der Sprit ist zum heulen teuer aber wenn in einem Auto mal mehr als eine Person anreist dann ist das schon einen Applaus wert. Nun ich habe auch noch Platz gefunden, ob fehlender Dusche und eineinhalb Stunden Busfahrt musste ja auch ich mit dem Auto kommen. Immerhin hab ich Hoffi (Mitazubi am ZIH) mitgenommen.

Vorweg, die Prüfung besteht aus drei Teilen, wobei der dritte aus 21 Multiple-Choice Fragen besteht und die anderen beiden aus je 6 Handlungsschritten, von denen man immer einen abwählen kann.

Die Prüfung ging dann auch pünktlich los, die Bögen wurden verteilt und auf der ersten Frageseite grinste einen ein Screenshot aus einem Access Formular an, welches eine Webseite darstellen sollte und in welche man die Usability Fehler finden sollte. Nun hätte man jetzt in der Schule mal was davon gehört… Naja ich will nicht klagen, mein Gehirn dürfte die Aufgabe gemeistert haben. Der Rest des ersten Handlungsschrittes drehte sich um Viren, Würmer und Phishing Mails (das war wohl der aktuelle teil der Prüfung :P)

Schritt 2 brachte nun eine Reihe von Access Screenshots mit sich, welche den Prototypen einer Webseite darstellen sollten, aus welchem man die Datenbank ableiten und skizzieren sollte. Nun auch nicht so schwer aber dann kam Schritt 3.

Im oberen Bereich der Seite prangten ein paar in UML notierte Klassen ohne jede Verbindung. Das war dort auch die Aufgbabe, abmalen und sinnvoll verbinden. Nun ich hab die Aufgabe gestrichen, denn das ist nicht der Sinn von UML das man Brocken nimmt und dann zusammenschustert, UML ist ein Entwurfstool und kein Baukasten!

Die restlichen drei Aufgaben stellten verschiedene Variationen von Fallauswahlen und Schleifen Kodierung in Struktogramm, PAP oder Pseudocode dar. Leider hab ich mich mit der Zeit vertan und in Schritt 2 und 4 mit dem Malen der Datenbank und eines Struktogramms zuviel Zeit vertrödelt, so das die restlichen zwei Aufgaben wohl oder über in Altgriechischen Pseudocode Glyphen endeten, die Prüfer mögen mir verzeihen und nicht alle Punkte streichen. Allgemein war jedoch ein lautes Murren über die zu knappe Zeit wahrzunehmen.

Teil Zwei der Prüfung war der allgemeine Teil, da war ein bisschen Netzwerk, ein bisschen Englisch Übersetzung, ein Datenbankentwurf (auf Basis eines Rechnungsvordrucks) und ein paar Fragen zur Bildschirmarbeitsplatzverordnung. Letzteres konnte man vollständig aus dem Handbuch abschreiben, so ich die Aufgaben nicht falsch verstanden habe. Den Abschluß bildete eine einfache Zuschlagskalkulation und zwei kurze Fragen nach Einzel- und Gemeinkosten.

Auf jeden Fall war die Zeit ausreichend, wenn nicht sogar reichlich bemessen. Somit ging ich in den dritten Teil und kreuzelte mich durch die Fragen. In der Mitte fand sich leider auch eine Gehaltsberechnung mit Vermögenswirksamen Leistungen, was mich etwas aus dem Konzept brachte, ich hoffe aber auf gnädige Prüfer und das sie die Folgefehler erkennen.

Somit ist nun der erste Große Abschnitt der Prüfungen abgehakt und am Montag geht meine Projektdokumentation zu BenchIT an die Prüfungskommision und am 27ten Juni ist die Präsentation.